Faelern
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Farewell
 
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 Prolog

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Merui
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BeitragThema: Prolog    Prolog      EmptySo Aug 21, 2022 7:02 pm

Die Fingerkuppe meines rechten Zeigefingers fuhr sanft über die Gravur auf dem Mamorstein vor mir. »Geliebter Ehemann und Vater.« Ich wischte mir mit dem rechten Handrücken eine Träne aus dem Augenwinkeln und klopfte mir die Hände auf dem Stoff meines Kleides ab. Mittlerweile war es sechs Jahre her, dass er in einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie ich ihm wenige Minuten, bevor er in das Flugzeug gestiegen war, gesagt hatte, dass ich mit unserem zweiten Kind schwanger geworden war. Wie aufgeregt wir waren und schon über Namen gesprochen hatten. Wie wir dachten, dass wir uns nicht einmal zwei Stunden später wieder in den Armen liegen würden. Langsam richtete ich mich auf und schloss die Augen. Es verging kein Tag, an dem ich nicht bereute, ihn darum gebeten zu haben, den früheren Flug zu nehmen. Auch wenn seine Mutter es nie laut ausgesprochen hatte, wussten wir beide, dass sie mir für alles die Schuld gab. Es lag wie ein schwerer Schleicher zwischen uns, wenn sie ihre Enkelkinder besuchen kam. Ich atmete tief durch und warf einen letzten Blick auf das kalte Gestein vor mir. Dann drehte ich mich mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen zu meinen Kindern um. »Na, wer von euch beiden möchte ein Eis?«

eine neue Chance

Ethan Vysk
wie gesagt, sie spult ja zu weit zurück
weil sie nicht das kleingedruckte gelesen hat
sprich
sie erinnert sich nicht daran, was passiert bis kurz davor
und die kinder könnten auch niemals passieren

bester Freund Hommage L
»«
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Merui
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BeitragThema: Re: Prolog    Prolog      EmptyHeute um 4:12 pm



Plitsch.
Platsch.
Plitsch. Platsch.
Plitsch. Platsch. Plitsch. Platsch.

Ich seufzte und lehnte meine linke Wange gegen die Fensterscheibe. Eine angenehme Kühle machte sich langsam breit, während ich meine Sicht vom verdunkelten Himmel Richtung Boden richtete. Nach und nach fielen mehr und mehr Tropfen auf die Blätter der Rosen, die Ethan vor Jahren angepflanzt hatte. Mehr schlecht als Recht hielt ich diese am Leben und hatte mir dank meiner Tollpatschigkeit schon die ein oder andere feine Narbe eingefangen. Vor meinem inneren Auge sah ich wie ich lachend durch den Garten rannte und mich hinter einem Baum vor ihm versteckte. Als ich hinter diesem hervorlinste, sah ich wie er auf mich zulief. »Na warte!«, rief er und versuchte, bedrohlich auszusehen. In der linken Hand mit einer Wasserpistole gewappnet, mit der er auf mich zielte. In der rechten seine Jacke, die ich mit der Wasserpistole in meiner rechten Hand in Mitleidenschaft gezogen hatte. Doch sein breites Grinsen verriet ihn. Wir waren gerade frisch ins Haus gezogen und während dem Auspacken der Kartons war ich auf die Wasserpistolen aus meiner Kindheit gestoßen.
»Mommy?« Ich blinzelte mehrfach, als ich langsam wieder ins Hier und jetzt zurückkehrte und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Mit einem strahlenden Lächeln drehte ich mich um und blickte auf meine 5-jährige Tochter hinab. Sie rieb sich verschlafen mit der Faust über ihr Auge, in der linken Hand hielt sie ihr Lieblingskuscheltier. Er war ein grauer Hase, den sie seit sie laufen konnte stehts bei sich trug. Da sie ihn lediglich an seinem Ohr festhielt, schleifte er leicht über den Boden.
»Kannst du nicht schlafen, mein Liebling?« Ich erhob mich von dem Fenstersims und nahm Grace in den Arm, bevor ich sie hochhob. Ich trug sie in Richtung ihres Kinderzimmers, das direkt neben meinem Schlafzimmer lag.
»Ich habe von Daddy geträumt«, begann sie zu erzählen. Sie kannte sein Gesicht lediglich von Bildern. Als er starb, war sie erst zwei gewesen. »Er hat gesagt, dass er uns ganz doll lieb hat und das Luke doof ist.«
Ich musste schmunzeln. »Hat er wirklich gesagt, das Luke doof ist?« Ich betrat ihr Zimmer und setze sie vorsichtig auf ihrem Bett ab. Dann kniete ich mich vor sie, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein.
Sie schaute nachdenklich auf ihr Kuscheltier, bevor sie meinen Blick trotzig erwiderte. »Nein, aber er ist doof. Er hat Prinzessin Leia vor mir versteckt und wollte sie mir nicht wiedergeben. Er hat gesagt, er weiß nicht, wo sie ist. Obwohl ich ganz genau weiß, dass er sie hat.«
Luke hatte für Prinzessinnen noch nie etwas übrig gehabt und war einzig und alleine von Motorrädern besessen. Ich beugte mich nach vorne und hatte nach wenigen Sekunden besagte Puppe unterm Bett hervorgezogen. Ich strich ihr leicht zerzaustes Kleid glatt und legte sie neben Grace auf dem Bett ab. Ihr Mund formte sich zu einem betretenen »Oh«.
Sie hielt einen Moment inne, seufzte und verschwand unter der Bettdecke. »Ich entschuldige mich morgen bei ihm.«
»Danke, mein Schatz.« Ich stand auf, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wünschte ihr eine Gute Nacht.
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